Heftige Hagelgewitter, die innert kürzester Zeit auf das Haus donnern und gar die Dachziegel zerstören. Starker, andauernder Regen überflutet plötzlich den Keller. Zwei Naturereignisse, die in der gesamten Schweiz unerwartet auftreten. Viele denken, das passiert jeweils nur den anderen. Bis es dann eben auch einem selbst widerfährt.
Machen Sie Ihr Zuhause widerstandsfähiger gegen Naturgefahren. Informieren Sie sich über die Risiken und ergreifen Sie entsprechende Massnahmen. Denn ihr Haus ist nicht nur ein Gebäude. Es ist Ihr Zuhause und verdient entsprechenden Schutz.

Naturgefahren in der Schweiz
Wegen ihrer vielfältigen Topografie und den geografischen Eigenheiten ist die Schweiz besonders vielen unterschiedlichen Naturgefahren ausgesetzt.
Naturgefahren verursachen jährlich Gebäudeschäden in dreistelliger Millionenhöhe. Die meisten Schäden sind in den vergangenen Jahren durch meteorologische Naturgefahren wie Sturmwinde, Hagel und Überflutungen entstanden. Sie sind für über 90 % der Gesamtschadensumme verantwortlich.
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Quelle: www.schutz-vor-naturgefahren.ch
Ein heftiger Sturm übt beachtliche Kräfte auf Ihr Gebäude aus. Aufkommende Windwirbel können die auf das Gebäude einwirkenden Kräfte vervielfachen. Sie «zerren» an Dach und Fassade. Im schlimmsten Fall verletzen abgerissene oder herunterfallende Gebäudeteile Personen. Nicht zuletzt werden Stürme oft von Hagel und Starkregen begleitet.
SchutztippsUnwetterwarnungen – Wind und Sturm -
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Mehr als ein Drittel der Schäden durch Naturereignisse ist auf Hagel zurückzuführen. Hagel kann überall in der Schweiz auftreten und die ganze Gebäudehülle treffen. Über die Lebensdauer eines Gebäudes muss mindestens einmal mit Hagel von 3 cm Durchmesser gerechnet werden.
Ein Hagelkorn dieser Grösse prallt mit einer Geschwindigkeit von rund 85 km/h auf. Bei nicht von sich aus hagelresistenten Bauteilen kann ein solcher Aufprall massive Schäden verursachen. Im schlimmsten Fall entstehen Risse. Wird dabei die Gebäudehülle undicht, tritt Wasser ein. Es entstehen hohe Folgeschäden.
SchutztippsUnwetterwarnungen – Unmittelbarer HagelAutomatische Storensteuerung bei HagelgefahrRegister für hagelgeprüfte Produkte -
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Überschwemmungen sind für über einen Drittel der Gebäudeschäden durch Naturgefahren verantwortlich. Zusammen mit Hagelschäden verursachen sie ungefähr 80 % der jährlichen Gesamtschadensumme aller Kantonalen Gebäudeversicherungen. Die klimabedingt immer häufigeren und intensiveren Starkregenereignisse und die heutige Bauweise tragen wesentlich zur Erhöhung der Gebäudeschäden bei.
Dabei sind rund die Hälfte aller Überschwemmungsschäden nicht auf ausufernde Bäche, Flüsse und Seen, sondern auf Oberflächenabfluss zurückzuführen. Wasser, das bei starkem Regen nicht unmittelbar versickern kann, fliesst als Oberflächenabfluss auf dem Boden ab. Es gelangt über Wiesen und Strassen in Siedlungsgebiete. Dort kann es in tiefer liegende Gebäudeöffnungen eindringen und massive Schäden verursachen.
Die Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen finanziert diverse Schwammstadtprojekte, um der Gefährdung durch Oberflächenabfluss entgegenzuwirken.
SchutztippsUnwetterwarnungen – Starkregen -
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Bei starken anhaltenden Niederschlägen kommt es oft bei fast allen Gewässern zu Überschwemmungen. Berg- und Wildbäche reissen Schlamm, Geröll sowie Baumstämme mit. Die Kraft von Wasser und Schwemmgut kann massive Schäden und Zerstörung anrichten. Eindringende Nässe zerstört Innenausbauten und technische Einrichtungen in Gebäuden.
Zum Schutz vor Überschwemmungen gibt es sowohl permanente als auch mobile Lösungen.
SchutztippsUnwetterwarnungen – HochwasserProdukte für den Hochwasserschutz -
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In der Schweiz schlagen Blitze rund 150'000 Mal pro Jahr ein. Sie haben eine gewaltige Zerstörungskraft und sind eine ernst zu nehmende Gefahr für Gebäude und Menschen. Dabei können Blitze auch ohne direkten Einschlag beträchtlichen Schaden anrichten. Innerhalb der letzten 20 Jahre gingen rund ein Drittel aller Brände in der Schweiz auf Blitzschläge zurück.
SchutztippsInformationsflyer «Effektiver Blitzschutz» -
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Nach extremen Schneefällen oder durch Windverfrachtungen wird die Schneelast auf Dächern und An-/Aufbauten sehr gross. Wenn Schneemassen abrutschen, können hervorstehende Bauteile abgerissen oder beschädigt werden. Dachlawinen verletzen auch Personen.
SchutztippsUnwetterwarnungen – Schnee -
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In der Schweiz gibt es viele Erdbeben. Allerdings sind sie meist schwach und kaum spürbar. Auch schwere Beben können vorkommen, wie historische Beispiele zeigen. Wann ein Beben auftritt, ist nicht vorhersehbar. Die Bodenbewegungen eines Erdbebens bringen Gebäude in Schwingung, was zu Rissen und Brüchen oder sogar bis zum Einsturz führen kann.
SchutztippsMerkblatt «Ist unser Gebäude genügend erdbebensicher» -
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In der Schweiz gibt es viele instabile Hänge. Über 5 Prozent der Fläche der Schweiz werden dazu gezählt. Regen und Schmelzwasser können sie ins Rutschen bringen oder Stürze verursachen. Schon bei geringer Hangneigung und relativ wenig Wasser können Erdmassen talwärts gleiten. Dies geschieht entweder spontan oder permanent. Erdrutsche können zu Rissen in Gebäuden, aber auch zur Absenkung, zum Kippen oder zum Einsturz ganzer Gebäude führen.
SchutztippsLernspiel «MurGame» - Schützen Sie ein Dorf vor Murgängen -
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Schneelawinen, spontan oder von Menschen ausgelöst, entstehen bei hohen Schneemengen oder bei der Schneeschmelze in aufgewärmten Hängen. Ob eine Lawine abgeht, hängt von Steilheit und Ausrichtung des Hanges, vom Aufbau der Schneedecke sowie von der Temperatur resp. von Tages- und Jahreszeit ab.
Schutztipps -
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Umgangssprachlich auch als Schlammlawine bezeichnet. Nach starken Niederschlägen kommt im steilen Gelände Schlamm zusammen mit Geröll, Schutt und Erdmaterial ins Rutschen und bahnt sich seinen Weg talwärts. Ein Murgang hat mehr Energie als ein Hochwasser und richtet immensen Schaden an. Er kann Häuser, Verkehrswege und sogar Brücken zerstören.
SchutztippsLernspiel «MurGame» - Schützen Sie ein Dorf vor Murgängen -
Quelle: www.schutz-vor-naturgefahren.ch
Im alpinen Raum lösen sich oft einzelne Blöcke oder ganze Felsmassen. Sie werden meist durch ein Zusammenspiel von Wassereintritt und Gefrier- und Tauprozessen verursacht. Beim Herunterstürzen können sie erhebliche Schäden an Gebäuden verursachen. Steinschlag erfolgt meist spontan, während sich ein Felssturz oft über eine längere Zeit durch Gesteinsbewegungen ankündigt.
Schutztipps
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Präventionsangebote
Die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen bietet im Auftrag der Kantonalen Gebäudeversicherungen Präventionsprodukte zum Schutz des Gebäudes an.

Forschung
Die Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen fördert und unterstützt Forschungsprojekte zum Gebäudeschutz vor Naturgefahren. Daraus sind unter anderem ein Hagelwarnsystem für Lamellenstoren sowie ein Register mit hagelbeständigen Bauprodukten entstanden.

Statistiken
Hier finden Sie die von der Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen herausgegebenen Statistiken.