Die Arbeiten am Bericht «Ereignisanalyse Hagel 2009» standen in der Abschlussphase, als bereits wieder ein ausserordentlich intensives Hagelwetter über das Schweizer Mittelland zog und insbesondere im Kanton Aargau schwere Gebäudeschäden verursachte. Entsprechend sensibilisiert war daher die Aufmerksamkeit gegenüber diesem Ereignis, und es hatten sich im Laufe der Untersuchung auch neue Fragen herauskristallisiert, die mit den 2009er Daten nicht beantwortet werden konnten. Der Interkantonale Rückversicherungsverband entschied sich daher, auch für das Hagelereignis vom 12. / 13. Juli 2011 eine Ereignisanalyse vorzunehmen.
Wie ihre Schwesterorganisationen zwei Jahre zuvor, wurde auch die Aargauische Gebäudeversicherung auf eine schwere Probe gestellt und musste erfahren, was es heisst, wenn innert weniger Tage Tausende von Kunden ihre Schäden anmelden wollen: Der Arbeitsanfall verzehnfachte sich buchstäblich schlagartig, einerseits wegen der enormen Schadenzahl an sich, andererseits, weil der Aufwand zur Abklärung von Hagelschäden deutlich höher ist als beispielsweise bei Sturm- oder Überschwemmungsschäden. Als Folge davon mussten während rund anderthalb Jahren 26 zusätzliche Vollstellen geschaffen werden (AZ, 2012). Für die AGV war das Ereignis auch Lehrstück und Ansporn, die administrative Organisation zu verbessern.
Hagel 2011