Die Schweiz verfügt über eine lange Tradition bei der Errichtung von Schutzbauten. Die Konstruktion von Schutzbauten aus Holz wurde über die Jahrhunderte perfektioniert und mit den örtlich vorkommenden Baumarten realisiert. Im Schweizerischen Wald gibt es Baumarten, die sich aufgrund der natürlichen Dauerhaftigkeit ihres Holzes besonders für Schutzbauten eignen. Schutzbauten aus Rundholz überzeugen grundsätzlich immer hinsichtlich Nachhaltigkeit, vor allem bei der Verwendung von lokalen Ressourcen.
Die Kantonalen Gebäudeversicherungen möchten auf die verschiedenen Möglichkeiten zur Verwendung von Holz für Schutzbauten und deren Nachhaltigkeit im Vergleich zu anderen Bauarten aufmerksam machen.
Ziel des Projekts war, bestehende Schutzbauen aus Holz zu dokumentieren und zusammengefasst aufzubereiten. Es sollten Anwendungsbeispiele und deren Berechnungsgrundlagen aufgezeigt werden.
Rundholz wird vor allem zum Schutz vor Erosion, Rutschungen, Lawinen sowie bei der Sohlensicherung und bei Uferschutzbauten von Wildbächen eingesetzt. Die Schutzmassnahmen dienen vorwiegend dem Flächenschutz, können aber beispielsweise bei Rutschungen auch für den Gebäudeschutz eingesetzt werden. Das Projekt sollte die möglichen Vor- und Nachteile gegenüber Baustoffen wie Stahl, Beton oder Kunststoffen aufzeigen.
Im Rahmen des Projekts ist eine Broschüre in der Publikationsreihe «Lignatec» entstanden, die den Einsatz von Holz bei Schutzbauten gegen Erosion, Rutschungen, im Wildbachverbau und im Lawinenschutz umfassend beschreibt sowie erprobte Konstruktionen und deren Anwendung bekannt macht. Die Publikation soll als Grundlage für Schutzbauten mit Holz dienen. Sie richtet sich nicht nur an Fachleute der forstlichen Bautechnik, sondern auch an Planende in der Naturgefahrenprävention.